Montag, 30. März 2020
Impuls für Montag, den 30. März
Wir werden irgendwie krank in der Seele, wenn wir nicht unter Menschen sein können. Aber vielleicht ist es einmal gut, diesen Verlust in diesen Tagen so intensiv zu spüren.
Guten Morgen, heute
haben sie noch Geduld? Im Augenblick wird etwas von uns gefordert, was eigentlich gegen unsere Natur ist. Wir wollen zusammenkommen, etwas miteinander erleben, wir suchen die Nähe anderer. Das Leben, das wir mit den vielen anderen teilen, ist Bereicherung und Fülle. Das WIR ist mehr und bedeutsamer als das ICH.
Wir werden irgendwie krank in der Seele, wenn wir nicht unter Menschen sein können. Aber vielleicht ist es einmal gut, diesen Verlust in diesen Tagen so intensiv zu spüren. Es kann sein, dass wir dann das WIR umso mehr schätzen und mehr tun, um das WIR zu pflegen und aufzubauen. Zu oft wurde ja das ICH über das WIR gestellt. Partnerschaften, Freundschaften, Gemeinschaften, Gemeinden, haben oft darunter gelitten. Das WIR leidet aber auch oft daran, dass DU fehlst mit deiner Originalität und deinem Können, deinen Erfahrungen und deiner Güte. Aus der Gemeinschaft der vielen DU wächst das WIR.
Haben wir noch Geduld! Dass es klick macht, uns ein Licht aufgeht, wir aus der Erfahrung des Verlustes die richtigen Schlüsse ziehen. Es wäre schade, wenn alles so weiterginge wie vor der Krise. Vielleicht schaffen wir die Umkehr. Das ist meine Hoffnung. Haben wir noch Geduld! Üben wir schon zu Hause, wie das geht, mit dem WIR.
Gebet:
Du, Gott, du bist da. Du bist in deinem innersten Wesen Liebe. Du bist Beziehung. Du bist Kommunikation. Das erkenne ich immer mehr. Beziehung und Kommunikation sind der innerste Antrieb der ganzen Schöpfung. Schenke uns offene Ohren, offene Augen, einen bereden Mund, ein weites Herz füreinander, damit wir einander verstehen, einander anerkennen und würdigen, einander aufbauen und ermutigen können. Du, Gott, führe uns zusammen.
Segen:
Du, Gott, segne uns. Stärke unser Miteinander. Gib uns Kraft füreinander. Lass uns nicht danach streben, getröstet zu werden, sondern zu trösten. Segne uns und stärke unseren Zusammenhalt.