Dienstag, 21. April 2020
Impuls für Dienstag, den 21. April
Wie sehr sind wir doch aufeinander angewiesen und brauchen einander! Gewiss gibt es Phasen in unserem Leben, da sind wir froh, wenn wir einmal unsere Ruhe haben. Aber eben nicht so ausgeprägt. Tagelang, wochenlang.
Viele Menschen leben allein. Nicht mehr unterwegs sein können, ins Cafe gehen, Menschen treffen, ein Schwätzchen halten, wird als große Einschränkung erfahren. Wenn kaum jemand an der Haustür klingelt und zu einem Besuch kommt, wird die Einsamkeit noch intensiver erfahren. Gespräche am Telefon oder über den Gartenzaun helfen, aber die wirkliche Nähe fehlt.
Wie sehr sind wir doch aufeinander angewiesen und brauchen einander! Gewiss gibt es Phasen in unserem Leben, da sind wir froh, wenn wir einmal unsere Ruhe haben. Aber eben nicht so ausgeprägt. Tagelang, wochenlang.
In solchen Phasen hilft es, dem Tag irgendwie eine Ordnung zu geben, sich einen Plan zu machen, wann ich aufstehe, wann ich Besorgungen mache, wann ich tue, was mir Freude bereitet, z.B. lesen oder Erlebtes aufschreiben. Manche fangen sogar an, wieder Briefe zu schreiben.
Als die Freunde Jesu nach der Katastrophe des Karfreitags in ein tiefes seelisches Loch fielen, was haben sie getan? Sie sind wieder fischen gegangen. Jetzt können wir zwar nicht einfach so fischen gehen, aber vielleicht wieder auskramen, was früher einmal unser Hobby war. Die Freunde Jesu merkten, mitten beim Fischen, dass er, der Auferstandene wieder unter ihnen war. Mitten im Tun des Alltäglichen kehrt im Inneren die Gewissheit ein, dass es einen gibt, der mit mir geht.
Gebet:
Du, Gott, du bist da, auch wenn ich dich nicht spüre. Du bist da in meiner Einsamkeit. Glaubend gebe ich mich in deine Hände. Noch bevor ich an dich denke, denkst du an mich. Noch bevor ich auf dich schaue, schaust du auf mich. Noch bevor ich den Mund auftue, sagst du mir deinen Namen: Ich bin, der ich bin da für dich.
Segen:
Du, Gott, segne und beschütze mich unter deinem Namen. In den schweren Stunden richte du mich auf. Halte mich fest in deiner Hand. Segne und behüte alle, die mit ihrer Einsamkeit nicht zurechtkommen. Eröffne Ihnen rechtzeitig Auswege und Lichtblicke. Hilf uns, dass wir uns einander nicht vergessen.